Über 130 Jahre Geschichte
Fahrräder seit 1892 in den Niederlanden hergestellt
Unsere Leidenschaft für das Radfahren begann vor über 130 Jahren und wir haben nie aufgehört, bequeme Fahrräder mit cleveren Innovationen zu bauen, die für die Ewigkeit gemacht sind. Hier ist unsere Geschichte!
1892
Die Gründung von Gazelle
Willem Kölling, ein Postbeamter in Dieren, importierte und verkaufte 1892 sein erstes Fahrrad – zusammen mit einer Lektion, wie man es fährt. Willem sagte voraus, dass Fahrräder, damals ein Phänomen, eine große Zukunft haben würden. Er ging eine Partnerschaft mit seinem Freund, dem Schmied Rudolf Arentsen, ein. Sie konzentrierten sich zunächst auf den Verkauf von aus England importierten Fahrrädern, führten Reparaturen durch und handelten mit Fahrradteilen. Willem kümmerte sich um die geschäftlichen Angelegenheiten, während Rudolf die technische Seite übernahm. Sie nannten ihre Firma "Arentsen & Kölling". Die Abkürzung des Firmennamens ist auf den ersten Kopfschildern zu sehen.
1902
Die Fabrik
Die Männer kauften ein Grundstück an dem Standort, der noch heute genutzt wird, und ließen dort eine Fabrik errichten. Sie wuchsen schnell über die ursprünglichen Räumlichkeiten hinaus. Bis heute stellt Gazelle Fahrräder an dem Ort her, an dem die ursprüngliche Fabrik gebaut wurde, was sie zur ältesten Fabrik in den Niederlanden macht, die die Produktionsprozesse am selben Standort aufrechterhält.
Der Markenname Gazelle
Die Geschichte besagt, dass Willem beim Spazieren im Nationalpark Veluwe ein Reh seinen Weg kreuzen sah und von der Beweglichkeit des Tieres beeindruckt war. Zu Hause holte er eine Enzyklopädie hervor, fand ein Bild einer Gazelle und sah, dass sie der Inbegriff von Anmut, Stärke und Schnelligkeit war. Was auch immer die Wahrheit der Geschichte sein mag, der Name Gazelle wird seit 1902 für die Fahrräder verwendet, obwohl er erst 1907 offiziell als Markenname eingetragen wurde.
1905
Familien- unternehmen
Die Geschäftspartner trennten sich Anfang 1905. Rudolf erhielt die Summe von 50.000 Gulden (was damals eine beträchtliche Summe war). Willem behielt das Land und die Gebäude, die Maschinen und das Inventar sowie das Recht, den Namen „Arentsen & Kölling“ weiter zu verwenden. Die Dokumentation für diese Vereinbarung stellte ausdrücklich fest, dass zu diesem Zeitpunkt keine Satzung aufgestellt wurde.
Willem konnte die Arbeitslast nicht allein bewältigen und bat seinen Bruder Hendrik, der seit 1902 bei Gazelle arbeitete, ihm bei der Unternehmensführung zu helfen. 1912 (einige Quellen legen nahe, dass es tatsächlich 1907 war) baten die Brüder ihren Neffen Jan Breukink, ihnen bei ihrem ständig wachsenden Unternehmen zu helfen. Ein Familienunternehmen war geboren – eine Tatsache, die am 11. Juni 1915 bestätigt wurde, als die Gazelle Rijwielfabriek gegründet wurde, um das ehemalige Arentsen & Kölling zu ersetzen. Die Partner waren Willem, Hendrik, ihre Schwester Jo Kölling und Jan Breukink.
1924
200.000stes Fahrrad
Die Anzahl der von Gazelle produzierten Fahrräder ist dramatisch gestiegen. Ein Brief aus dem Juli 1907 besagt, dass die Verkaufszahlen die Erwartungen übertroffen hatten und die Produktion auf 150 Fahrräder pro Woche gesteigert wurde!
Der erste eindeutig dokumentierte Meilenstein war die Produktion des 200.000sten Gazelle-Fahrrads am 27. September 1924.
1954
Eine Millionstes Fahrrad
Das Wachstum von Gazelle schreitet stetig voran. Das millionste Gazelle-Fahrrad wird von Königin Juliana der Niederlande überreicht.
1971
Übernahme des Familienbetriebs
Das Unternehmen erlebte einige schwierige Jahre. Der Wettbewerb durch den Automarkt und billige Fahrräder aus dem Ausland hatte schlimme Folgen. 1971 war die Familie gezwungen, das Unternehmen zu verkaufen. Gazelle wurde von der englischen Firma Raleigh übernommen, die die Geschäftsprozesse komplett überarbeitete. Die Produktivität stieg und Gazelle schrieb wieder schwarze Zahlen.
1992
100-jährigen Bestehens
Gazelle spielte eine bedeutende Rolle in der Entwicklung des Fahrrads und seiner verschiedenen Epochen. Es war sicherlich ein königlicher Tag für Gazelle, in mehrfacher Hinsicht:
Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Margriet führte die symbolische Endmontage für das 8.000.000ste Fahrrad durch, das von Gazelle produziert wurde. Das betreffende Fahrrad, ein Road Cruiser, wurde von Prinzessin Margriet dem Roten Kreuz gewidmet.
Zur Feier ihres hundertjährigen Bestehens erhielt Gazelle auch den Titel "Koninklijk", um ihre königliche Zustimmung zu kennzeichnen, der durch den Kommissar der Königin in Gelderland, J.C. Terlouw, verliehen wurde. Von da an war die Fabrik als Koninklijke Gazelle (Königliche Gazelle) bekannt. Diese Auszeichnung war der krönende Abschluss unserer Arbeit.
Piet Pelle
Piet Pelle spielte jahrzehntelang eine wichtige Rolle in der Kommunikation und Werbung bei Gazelle. Dieser junge Mann war die Hauptfigur eines Comic-Strips: "Piet Pelle op zijn Gazelle. Een artistiek prentenboekske voor kinderen van 8 tot 80 jaar [Piet Pelle auf seinem Gazelle. Ein künstlerisches Bilderbuch für Kinder im Alter von 8 bis 80]". Ab den 1930er Jahren wurde dieses Comicbuch von Gazelle-Händlern als Werbeartikel zusammen mit Gazelle-Kinderfahrrädern verteilt.
Piet Pelle und seine Gazelle
Comicbuch
Der Haarlemer Künstler Ko Doncker entwarf Piet Pelle für die Gazelle Rijwielfabriek im Jahr 1912
Werbung
Piet Pelle und sein Fahrrad erlebten einige erstaunliche Abenteuer. Sein Gazelle-Fahrrad überstand alle Unebenheiten auf dem Weg und brachte Piet Pelle sicher nach Hause zurück.
2011
Teil von Pon
Im Jahr 2011 wurde Gazelle Teil von Pon und spielte eine entscheidende Rolle in der Entwicklung des aufkommenden E-Bike-Trends. Die Fabrik wurde modernisiert, um die Produktion von E-Bikes zu skalieren. Die neue Fabrik wurde von König Willem-Alexander eröffnet, und damit war Gazelle bereit für eine neue Fahrradrevolution.
Die harte Arbeit zahlte sich aus, und im Jahr 2018 wurde das 15.000.000ste Fahrrad produziert.
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Heute
Wir setzen unsere Tradition fort, die komfortabelsten und innovativsten Fahrräder herzustellen. Wir sind über 130 Jahre alt – und doch stehen wir erst am Anfang!
Mehr denn je sind wir davon überzeugt, dass Radfahren die Welt zu einem besseren, gesünderen und unterhaltsameren Ort macht. Wir streben nach einer Welt, in der Radfahren die offensichtliche Wahl für städtische Fahrten und Freizeitausflüge ist. Wir möchten Menschen ermutigen und befähigen, voranzukommen und dabei eine positive Wirkung auf die Welt zu haben.
Dies treibt uns an, Fahrräder von höchster Qualität zu entwickeln, basierend auf den Erfahrungen unserer Fahrerinnen und Fahrer – so wie wir es seit über 130 Jahren tun.
